
Hast du vor kurzem dein Arbeitgeber gewechselt und verdienst nun zum Beispiel 5.250 Euro Monat pro bzw. 63.000 Euro im Jahr und weißt nicht genau was mit dem Begriff Beitragsbemessungsgrenze gemeint ist? Dann bist du in meinem Artikel genau richtig. Die Beitragsbemessungsgrenze ist eine Rechengröße im deutschen Sozialversicherungsrecht.
Du erfährst in diesem Artikel von uns alle Antworten auf die meist gestellten Fragen in Bezug auf das Thema der Beitragsbemessungsgrenze, um dir bei diesem Thema ein sehr guten Überblick zu verschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wöchentlicher Newsletter über Finanzen
- 2 Das Wichtigste in Kürze
- 3 Hintergründe: Was du über die Beitragsbemessungsgrenze wissen solltest
- 3.1 Was ist die Beitragsbemessungsgrenze?
- 3.2 Wie hoch sind die Sozialversicherungsbeiträge?
- 3.3 Wie hoch ist die Beitragsbemessungsgrenze?
- 3.4 Wie hoch ist die Versicherungspflicht- oder Jahresarbeitsentgeltgrenze?
- 3.5 Welche Beitragsbemessungsgrenze gibt es?
- 3.6 Wie berechnet man eine Beitragsbemessungsgrenze?
- 3.7 Warum gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze?
- 4 Fazit
Das Wichtigste in Kürze
- Die Beitragsbemessungsgrenze legt fest, bis zu welchem Höchstbetrag das Einkommen einer Person beitragspflichtig ist. Wenn du mehr verdienst ändert sich nichts, das heißt es fallen die gleichen Sozialabgaben an.
- Die Sozialversicherungsbeiträge werden nur bis zu einer Höchstgrenze von deinem Gehalt abgezogen. Man unterscheidet zwischen der gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung sowie der gesetzlichen Kranken-, Unfall- und Pflegeversicherung.
- Die Unfallversicherung muss selbst bezahlt werden. Für die anderen Sozialversicherungen bezahlt der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer die Hälfte.
Hintergründe: Was du über die Beitragsbemessungsgrenze wissen solltest
Bevor du dir eine eigene Meinung zu dem Thema bildest, solltest du einige Aspekte wissen. Aus diesen Gründen werden wir dir in den folgenden Abschnitten alle wichtigen Information rund um das Thema der Beitragsbemessungsgrenze geben, um dir ein Überblick zu geben.
Was ist die Beitragsbemessungsgrenze?
Die Sozialversicherungsbeiträge werden nur bis zu einer Höchstgrenze von deeinem Gehalt. Das ist die Beitragsbemessungsgrenze. Das heißt es gibt eine Obergrenze, wovon Beiträge berechnet werden. Wie Beiträge ein Mensch in seiner Sozialversicherung eins aus, hängt von seinem Gehalt ab.
Dies zahlt er von seinem Bruttogehalt. Zu den Sozialversicherungen gehören die gesetzliche Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung (1).
Aber gibt es einige Unterschiede aus der Zahlung.
Bei der Unfallsicherung muss der Arbeitnehmer allein gegen bei den anderen Sozialversicherungen der Arbeitgeber die Hälfte der Versicherung zahlt. (2). Bei der Unfallversicherung: Die gesetzliche Unfallversicherung und die private Unfallversicherung.
Wie hoch sind die Sozialversicherungsbeiträge?
Damit ist damit damit gemeint, dass der Arbeitgeber und die Arbeitnehmer zusammen diese Sozialversicherungsbeiträge bezahlen, aber das nur bis zu einer bestimmten Beitragsbemessungsgrenze, die Tabelle ist. Die Werte sind für das Jahr 2021.
Kunst der Versicherung | Beitragssatz | Arbeitgeberanteil | Arbeitnehmeranteil |
---|---|---|---|
gesetzliche Rentenversicherung | 18,6 % | 9,3 % | 9,3 % |
Arbeitslosenversicherung | 2,4 % | 1,20 % | 1,20% |
gesetzliche Krankenversicherung | 14,6 % | 7,3 % plus durchschnittlich 0,65 % (2021) | 7,3 % plus durchschnittlich 0,65 % (2021) |
Pflegeversicherung | 3,05 % | 1,525 % | 1,525% (Bedingung: Arbeitgeber mit Kind) oder 1,775 % (Bedingung: Arbeitnehmer ohne Kind) |
Zudem bieten Versicherungsgesellschaften Unternehmen bei Gruppenversicherungen Sonderkonditionen an, welches die Firmen an ihre Mitarbeiter weitergeben können (3).
Das hat zur Folge, dass sich die Monatsbeiträge reduzieren. Dadurch können auch Beschäftigte mit einem kleinem Besitz sich diese Versicherung leisten. Des Weiteren können die Versicherungen verändert werden, wenn sich zum Beispiel die Situation des Versicherten durch eine Hochzeit oder durch die Geburt eines Kindes verändert. (2).
Wie hoch ist die Beitragsbemessungsgrenze?
Wenn das durchschnittliche Einkommen angenommen im Jahr 2021 steigt, dann steigt auch die Grenze und hierfür musst du keine weiteren Sozialabgaben zahlen, welches im Artikel noch ausführlich erklärt wird.
Für die gesetzliche Renten-und Arbeitslosenversicherung
Jahr | Beitragsbemessungsgrenze für West | Beitragsbemessungsgrenze für Ost |
---|---|---|
2021 | West: 7.100 €/Monat (= 85.200 €/Jahr | Ost: 6.700 €/Monat (= 80.400 €/Jahr) |
2020 | West: 6.900 €/Monat (= 82.800 €/Jahr | Ost: 6.450 €/Monat (= 77.400 €/Jahr) |
2019 | West: 6.700 €/Monat (= 80.400 €/Jahr | Ost: 6.150 €/Monat (= 73.800 €/Jahr) |
Die Rentenversicherung nimmt in den Jahren immer mehr zu. Die Rentenversicherung ist somit sehr wichtig. Das Rentensystem beruht nämlich auf den Generationenvertrag.
Für die gesetzliche Krankenversicherung
2021 | Ost + West: 4.837,50 €/Monat (= 58.050 €/Jahr) |
---|---|
2020 | Ost + West: 4.687,50 €/Monat (= 56.250 €/Jahr) |
2019 | Ost + West: 4.537,50 €/Monat (= 54.450 €/Jahr) |
Anhand der Tabelle lässt sich feststellen, dass bei der gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung die Beitragsbemessungsgrenze im Osten und Westen von Jahr zu Jahr steigen. Bemerkenswert ist auch, dass die Werte im Westen höher sind. Für die Werte der Krankenversicherung lässt sich sagen, dass die Beitragsbemessungsgrenze von Jahr zu Jahr ebenfalls steigt.
Wie hoch ist die Versicherungspflicht- oder Jahresarbeitsentgeltgrenze?
Der Unterschied besteht darin, dass die Jahresarbeitsentgeltgrenze das Mindesteinkommen beschreibt, das bedeutet, dass die Arbeitnehmer einen bestimmten Betrag überschreiten müssen, um in die private Krankenversicherung aufgenommen werden zu können (4).
Versicherungspflichtgrenze für die Kranken- und Pflegeversicherung
Jahr | Jahresarbeitsentgeltgrenze |
---|---|
2021 | 5.362,50 €/Monat (= 64.350 €/Jahr) |
2020 | 5.212,50 €/Monat (= 62.550 €/Jahr) |
2019 | 5.062,50 €/Monat (= 60.750 €/Jahr) |
Man unterscheidet zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung und der privaten Versicherung.
- gesetzliche Krankenversicherung: Wenn dein jährliches Bruttoeinkommen unter diesen Beträgen liegt, dann bist du in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert.
- private Versicherung: Das sind privatwirtschaftliche Unternehmen. Diese bieten Krankenversicherungen an. Du kannst zu einer privaten Versicherung wechseln, aber das nur ab einem bestimmten Einkommen.
Du hast, aber auch die Möglichkeit wieder zurück in die gesetzliche Krankenversicherung zu gehen, falls du erstmal privat versichert warst und dann unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze gelandet bist.
Welche Beitragsbemessungsgrenze gibt es?
- Die gesetzliche Renten- und Arbeitslosenversicherung: Für die Renten- und Arbeitslosenversicherung gibt es unterschiedliche Beitragsbemessungen für alte und neue Bundesländer, das heißt es zwischen Ost und West unterschieden (5).
- Die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Pflegeversicherung: In der gesetzlichen Krankenversicherung und Pflegeversicherung gilt die Beitragsbemessungsgrenze bundesweit, wohingegen die Beitragsbemessungsgrenze zur Renten- und Arbeitslosenversicherung für Ost und West für unterschiedliche Grenzwerte haben (6).
Es wird zwischen zwei verschiedene Beitragsbemessungsgrenzen unterschieden, da es auch mehrere Sozialversicherungen mit unterschiedlichen Prozentsätzen gibt.
Wie berechnet man eine Beitragsbemessungsgrenze?
Es können jedoch Veränderungen der Beitragsbemessungsgrenze auftreten, weshalb der Krankenkassenbeitrag steigen oder sinken kann.
Damit ist unter anderem gemeint, dass die Einkommensgrenzen der verschiedenen Beitragsbemessungsgrenzen (Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung) durch gesetzliche und wirtschaftliche Umstände bestimmt werden und daher jährlich neu berechnet werden.
Bei der Beitragsbemessungsgrenze geht es seit dem 1. Januar 2019 darum, dass der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber sich die Beiträge zur Hälfte der gesetzlichen Krankenkassen teilen (6).
Für die gesetzliche Unfallversicherung muss jedoch der Arbeitnehmer alleine zahlen. Für die Krankenversicherung setzt sich unter anderem aus dem Arbeitgeberanteil, also 7,3 Prozent und der Höhe der Beitragsbemessungsgrenze zusammen.
Wer zum Beispiel mehr verdient, zahlt höhere Beiträge. Damit, aber Arbeitnehmer die gut verdienen nicht so stark belastet werden, gibt es sozusagen eine Einschränkung der Versicherungsbeiträge durch die Beitragsbemessungsgrenze (7). Das ist der Grundsatz des Solidaritätsprinzip, was im nächsten Abschnitt erläutert wird.
Warum gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze?
Ein gutes Beispiel für die Versicherung ist die EU Krankenversicherung , welche ihre Vorteile hat, denn wenn du diese besitzt bist du in einem längeren Auslandsaufenthalts gesundheitlich finanziell geschützt.
Zudem spielt es keine Rolle, wie viel ein Mensch monatlich für seine Versicherung, also Prämie zahlt. Die Prämie wird nämlich nach der Einkommenshöhe bestimmt. Eine Versicherung ist sehr wichtig, wenn nämlich ein Schaden auftretet und du keine Versicherung hast, musst du das leider selbst bezahlen.
Durch das Solidaritätsprinzip helfen sich alle gegenseitig, denn an der gesetzlichen Krankenversicherung beteiligen sich alle Menschen und das unabhängig von der Höhe ihres Einkommens. Durch die Beitragsbemessungsgrenze, werden alle gleich behandelt. Das liegt daran, dass die Hauptversicherten prozentual den gleichen Teil ihres Einkommens zahlen.
Die Beitragsbemessungsgrenze ist dazu gedacht, das maximale Krankengeld einzuschränken. Es wird also nur bis zu dieser Beitragsbemessungsgrenze berechnet. Wer zum Beispiel mehr als diesen Betrag verdient, zahlt die gleiche maximale Prämie, das bedeutet, wer mehr verdient, bekommt keine höhere Leistung, denn so könnten die Kosten der Krankenkassen für das Krankengeld sehr stark steigen.
Fazit
Die Beitragsbemessungsgrenze bedeutet, dass die Sozialversicherungsbeiträge nur bis zu einer Höchstgrenze von deinem Gehalt abgezogen wird. Wichtig zu wissen, ist, dass jeden Monat Arbeitgeber und Arbeitnehmer in die gesetzliche Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung zahlen.
Das sind auch die sogenannten Sozialversicherungen. Diese werden prozentual vom Bruttoeinkommen berechnet. Wie viel du zahlst, hängt von deinem Bruttogehalt ab. Die Hälfte deiner Beiträge zahlst du und dein Arbeitgeber.
Jedoch muss du selbst die die Unfallversicherung zahlen. Die Beitragsbemessungsgrenze ändert sich von Jahr zu Jahr und passt sich nach dem Lohnniveau des Vorjahres. Im Jahr 2021 liegt die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Renten- und Arbeitslosenversicherung bei 7.100 Euro (West) und 6.700 Euro (Ost). Für die gesetzliche Krankenversicherung liegt die Grenze bei 4.837,50 Euro.
Die Beitragsbemessungsgrenze beruht auf das Solidaritätsprinzip. Es ist dazu gedacht, das maximale Krankengeld einzuschränken. Es wird also nur bis zu dieser Beitragsbemessungsgrenze berechnet, denn so könnten die Kosten des Arbeitnehmers enorm steigen.
Bildquelle: 100856369 / 123rf
Einzelnachweise (8)
1.
Entwicklung der Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in den Jahren 1998 bis 2020; Statista GmbH; Johannes-Brahms-Platz 1;20355 Hamburg, Deutschland
Quelle
2.
Aktuelle Beitragsbemessungs- und Versicherungspflichtgrenze - Autor Dr. Britta Beate Schön; Stand: 12. Januar 2021
Quelle
3.
Hohberger T. Mitarbeiter binden mit günstigen Versicherungen. Bankfachklasse. 2020;42(4):28-31. doi:10.1007/s35139-020-0171-4
Quelle
4.
finanzen.de Vermittlungsgesellschaft für Verbraucherverträge GmbH
Schlesische Str. 29-30, 10997 Berlin; Geschäftsführer: Dirk Prössel, Dr. Mathias Tötzke; Umsatzsteuer-ID: DE814083736, Handelsregister: HRB 199298 B, Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
Quelle
5.
Beitragsbemessungs-grenze: Wer drüber ist, zahlt weniger; Hanseatic Bank GmbH & Co KG, Bramfelder Chaussee 101, 22177 Hamburg
Quelle
6.
Beitragsbemessungsgrenze 2020 / 2021 (Krankenversicherung); Krankenkasse Zentrale für Well-Being (ZFWB) i.G. Europaplatz 2, 10557 Berlin; Verantwortlich i.S. § 55 Abs. 2 RStV: Klaus-Peter Tesch
Quelle
7.
InformedHealth.org [Internet]. Köln, Deutschland: Institut für Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen (IQWiG); 2006-. Gesundheitswesen in Deutschland: Das deutsche Gesundheitssystem. 2015 Mai 6 [Aktualisiert 2018 Feb 8]. Verfügbar bei: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK298834/
Quelle
8.
InformedHealth.org [Internet]. Köln, Deutschland: Institut für Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen (IQWiG); 2006-. Gesundheitswesen in Deutschland: Das deutsche Gesundheitssystem. 2015 Mai 6 [Aktualisiert 2018 Feb 8]. Verfügbar bei: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK298834/
Quelle