
Dividenden ETF können eine günstige Möglichkeit sein, als Anleger einen regelmäßigen Ertrag zu erzielen und das mit wenig Aufwand. Neben Dividendenfonds und klassischen ETF, die dir vielleicht ein Begriff sind, bieten Dividenden ETF auch eine gültige Alternative zum Kapitalanlegen, aber was macht diese überhaupt aus?
In unserem Artikel wollen wir dir Dividenden ETF vorstellen. Neben einer Erklärung, worum es sich dabei überhaupt handelt, wollen wir dir auch erklären, welche Vor- und Nachteile sie bieten, aber auch welche Alternativen existieren, um dir einen ersten Überblick über die Thematik zu geben.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Dividenden ETF eignen sich sehr gut, um Vermögen aufzubauen, z.B. für die Altersvorsorge oder als Mitfinanzierung in der Teilzeitarbeit.
- Sie unterscheiden sich von ETFs und Dividendenfonds dadurch, dass sie eher passiv gehandhabt werden.
- Börsencrashs und Kursverluste wirken sich bei Dividenden ETFs nicht zu extrem aus, sodass diese dich nicht so hart treffen.
Hintergründe: Was sind Dividenden ETFs?
Bei Dividenden ETFs handelt es sich um eine Sonderform von ETF ("Exchange Traded Funds"), die unter die Oberkategorie Strategie-ETFs fallen (4). Es wird dabei bewusst Aktien in jene Unternehmen investiert, die besonders lukrative Dividenden auszahlen. Mit diesem Verhalten wird die "Dividendenstrategie" angezielt, die ursprünglich in der Auswahl von Aktien genutzt wird.
Bevor du dich entscheidest in Dividenden ETFs zu investieren, wollen wir dir noch ein paar Hinweise geben. Im folgenden Abschnitt haben wir noch weitere wichtige Informationen, die dir das Thema Dividenden ETFs näher bringen sollen.
Wie funktionieren Dividenden-ETF?
So werden in volatilen Marktphasen Dividenden ausgezahlt, die dir dabei helfen, mögliche Kursverluste zu schmälern. Sie eignen sich sehr gut zum Vermögensaufbau, daher ist vor allem in den letzten Jahren das Interesse an Dividendenfonds stark angestiegen(3). Sie werden gerne für die Altersvorsorge genutzt.
Was sind Vorteile von Dividenden ETF?
Als Käufer profitierst du gleichzeitig auch durch mögliche Kurssteigerungen. In Kombination mit einer breiten Streuung, die weltweit und auch branchenübergreifend ist, lassen sich Börsencrash deutlich leichter verkraften(6, 8).
Im Schnitt kannst du mit einer Ausschüttungsrate von 3 bis 6% pro Jahr rechnen(7).
Welche Risiken bergen Dividenden ETF?
Weitere Risiken finden sich im passiven Fondsmanagement. Indem die Aktientitel nur in regelmäßigen Abständen überprüft werden, können Verluste entstehen, ohne dass du eingreifen kannst. Durch diese zyklischen Checks tritt eine Verzögerung auf.
Wenn das ETF reagiert, ist es dann oft schon zu spät. Ebenfalls kritisch sind die Abwesenheit von verlässlichen Vergleichswerten. Viele Indizes sind relativ neu und daher können nur wenige Aussagen über die Entwicklung getroffen werden.
Was solltest du beim Kauf von Dividenden ETFs beachten?
Auch solltest du darauf achten, dass das Fondsvolumen nicht zu klein ist, denn zu geringe Zahlen, könnten darauf hinausführen, dass eine Schließung erfolgen könnte. In der Regel gilt das für Fonds, die weniger als 50 Millionen US-Dollar verwalten(9).
Zuletzt solltest du beachten, dass du für eine Ausschüttung auf dein Konto eine ausschüttende Variante nutzen solltest. Willst du den Markt schlagen, solltest du jedoch die thesaurierende Tranche wählen. Diese bietet sich aber nur an, wenn du deinen Erträgen keinen Wert beimisst. Wenn du für Erträge auf deinem Konto sorgen möchtest, ist diese Variante an dieser Stelle nicht empfohlen.
Wir haben dir hier noch eine Liste unsere wichtigsten Kriterien zusammengefasst:
- Kosten
- Fondsvolumen
- Risikostreuung
- Werteentwicklung Vergangenheit- Heute
- ETF-Typ
Mithilfe dieses Überblick kannst du vergleichen und dich gewissenhaft entscheiden.
Welche Alternativen zu Dividenden ETFs gibt es?
Nicht für jeden Zweck eignen sich Dividenden ETF am besten, da diese klare Grenzen haben. Wenn du Dividenden ETF also zu unsicher oder komplex erachtest, um dein Kapital anzulegen, kann dieser Abschnitt für dich von Bedeutung sein. Denn es existieren durchaus Alternativen und diese stellen wir dir hier kurz vor.
Klassische ETFs
Im Vergleich zu Dividenden ETFs gibt es bei klassischen ETFs häufiger deutlich niedrigere Verwaltungsgebühren. Klassische ETFs sind zudem auch deutlich konstanter und tragen zu verlässlicheren Ergebnissen bei.
Dividenden ETFs weisen eine große Streuung auf, d. h. es gibt sowohl überdurchschnittlich gute, als auch überdurchschnittlich schlechte Ergebnisse. Damit ist es schwierig sich vollends darauf zu verlassen.
Nachteile sind hier das Risiko eines Verlustes, weil Kurse an der Börse ungehindert fallen können (1). Ebenso trittst du in der Rolle eines Anlegers nicht als Aktionär in Falle von Hauptversammlungen auf. Klassische ETFs haben eine mangelnde Flexibilität, die durchaus zum Nachteil werden kann.
Dividendenfonds
Dividendenfonds bieten eine Alternative zum Dividenden ETF. Wie zuvor schon erwähnt, hat man bei Dividendenfonds ein aktives Management und verfolgt eine Dividendenstrategie(2). Das hat den Vorteil, dass es ermöglicht noch zeitnah auf Entwicklungen im Markt zu reagieren. Die Wichtigkeit dahinter ist die Chance der Vermeidung von hohen Verlusten und bessere Kontrolle.
Dieser Fakt ist jedoch gleichzeitig auch ein Nachteil, denn eine Betreuung erfordert höhere Kosten. Fast immer sind die Verwaltungsgebühren von Dividendenfonds höher.
Immobilien-Crowdinvesting
Die letzte Alternative, die wir dir vorstellen wollen, ist das Immobilien-Crowdinvesting. Dort existieren keine horrenden Anschaffungskosten oder Depots, die kostenpflichtig sind. Während Dividendenausschüttungen eher schwankend sind, gibt es beim Immobilien-Crowdinvesting eine feste Verzinsung. Diese bewegt sich im Bereich von 5,0% und 7,0% pro Jahr(4).
Ein weiterer Unterschied ist, dass du dich nicht mit komplexen Indizes auseinanderzusetzen musst, da diese hier nicht von Belang sind. Das liegt daran, dass über Crowdinvesting-Plattformen gehandelt wird und diese versuchen transparent für ihre Investoren zu sein. Inwiefern dies immer eintrifft, hängt letztendlich von der Plattform ab.
Fazit
Am Ende bieten Dividenden ETFs einen Kompromiss aus eher niedrigen Kosten, der Aussicht auf eine gute Rendite und quasi keinem Aufwand, da du sie ja kaum Aufsicht benötigen. Du musst dich daher nicht groß mit richtigem Investment und Strategien beschäftigen. In der Regel reicht es, einmal pro Monat einen Sparplan auf dein Wunsch ETF auszuführen. Trotz fallender Börsenkurse ist es hier immer noch möglich Renditen einzufahren.
Gleichzeitig musst du dir zu Gemüte führen, dass es dabei bleibt. Selbst im Fall einer positiven Entwicklung eines Index kannst du korrespondierende Renditen erwirtschaften, aber das ist auch gleichzeitig die Grenze. Dividenden ETFs ermöglichen es dir nicht, den Markt durch Ver- oder Zukauf von Aktien zu beeinflussen. Daher solltest du dir gut überlegen, was du als wichtigsten Faktor erachtest, falls du planst selbst zu investieren.
Bildquelle: wisitporn / 123rf
Einzelnachweise (9)
1.
Volkswagen Financial Services. ETFs. Was Sie über ETFs wissen sollten. Abgerufen am 29.04.2021
Quelle
2.
Finanzen.net. Die besten Dividendenfonds kaufen: Attraktive Renditen in volatilen Marktphasen. Abgerufen am 29.04.2021
Quelle
3.
Weltsparen.de. Was sind Dividendenfonds? Abgerufen am 29.04.2021
Quelle
4.
Bergfuerst.com. Fünf wichtige Fragen zu Dividenden-ETFs
Quelle
5.
Bergfuerst.com. Risikostreuung: Wie man Investments richtig diversifiziert.
Quelle
6.
Biallo.de. Dividenden-ETFs: Breite Streuung ist wichtig. Abgerufen 29.04.2021
Quelle
7.
Finanzguerilla.de. Dividenden-ETFs- Lohnt sich ein Investment? Abgerufen 29.04.2021
Quelle
8.
Fairvalue Magazin. Dividenden-ETF im Beauty Contest: Nicht alle Fonds überzeugen. Abgerufen am 29.04.2021
Quelle
9.
Computerbild. Dividenden-ETF: Sinnvoll fürs Depot? Abgerufen am 29.04.2021
Quelle