
Du bist über den Begriff Eigentümergrundschuld gestolpert und fragst dich nun, was es damit auf sich hat? Hier erfährst du, was der Begriff bedeutet, welche Arten von Eigentümergrundschuld es gibt, wie sie entsteht, was deine Vor- und Nachteile sind und was es sonst noch zu beachten gibt.
Lies dir diesen Beitrag am besten ganz genau durch, um rechtliche Schwierigkeiten zu vermeiden. In unserem Glossar sagen wir dir alles, was du über die Eigentümergrundschuld wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Die Eigentümergrundschuld ist eine spezielle Art der Grundschuld. Sie wird im Grundbuch eingetragen.
- Mit der Eigentümergrundschuld wird eine Zahlung abgesichert.
- Für die Bestellung dieser Grundschuld ist eine Eintragung in das Grundbuch nötig. Außerdem kann sie auch kraft Gesetzes entstehen.
Glossareintrag: Der Begriff Eigentümergrundschuld im Detail erklärt
Was ist eine Eigentümergrundschuld?
Dank einer Grundschuld wird eine Zahlung abgesichert und zwar durch ein Recht an einem Grundstück. Bei Zahlungsausfall kann dieses Recht vollstreckt werden.(2)
Wie funktioniert die Eigentümergrundschuld?
Um eine Eigentümergrundschuld zu erwirken, ist eine Erklärung des Eigentümers gegenüber dem Grundbuchamt, das die Grundschuld für ihn in das Grundbuch eingetragen werden soll, und die Eintragung erforderlich.(3) Dieser Prozess wird Bestellung genannt.
Kraft Gesetz kann eine Eigentümergrundschuld zum Beispiel als Zwischenstufe entstehen, wenn eine Hypothek umgewandelt wird. Hast du eine Hypothek vollständig getilgt, lässt sie aber nicht löschen, wird sie kraft Gesetz zu einer Eigentümergrundschuld umgewandelt.(3)
Alternativ existiert auch die unterbliebene Neufassung der Tilgungsklausel bei der Abtretung der Grundschuld an einen neuen Gläubiger.
Die häufigste Ursache für die Entstehung einer Eigentümergrundschuld ist die endgültige Tilgung von Krediten, die mit einer Fremdgrundschuld oder Hypothek besichert sind.
Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sollte ich bei einer Eigentümergrundschuld beachten?
Ein wichtiger Punkt, den du beachten solltest, ist, dass eine Eigentümergrundschuld sowohl durch Bestellung als auch kraft Gesetzes entstehen kann. Die beiden Varianten haben wir dir bereits oben vorgestellt.
Weiter zu beachten ist, dass die Grundschuld durch einseitige Erklärung des Grundstückseigentümers gegenüber dem Grundbuchamts entsteht.(5)
Als rechtliche Besonderheit solltest du beachten, dass bei der Veräußerung eines mit Eigentümergrundschuld belasteten Grundstücks die Eigentümergrundschuld dem bisherigen Eigentümer weiter als Fremdgrundschuld zusteht.
Welche Vor- und Nachteile gibt es bei einer Eigentümergrundschuld?
Außerdem bist du als Eigentümer mit dieser Grundschuld wesentlich besser gestellt, da du dem Gläubiger die Rangstelle im Grundbuch anbieten kannst und hast somit eine höhere Chance auf einen Kredit.(1)
Als weiteren Vorteil bringt die Eigentümergrundschuld mit, dass sie unverzinslich ist, da der Eigentümer keine Zinsansprüche an sich selbst haben kann. Aber Achtung, Zinsen können trotzdem eingetragen werden.
Fazit
Eine Eigentümergrundschuld kann also auf verschiedenen Arten entstehen und bewirkt, dass eine Grundschuld auf den Namen des Grundstückseigentümers in das Grundbuch eingetragen wird. Als Alternative zur Eigentümergrundschuld kann man sich auch für eine Hypothek entscheiden.
Falls du noch zwischen Hypothek und Eigentümergrundschuld schwankst, solltest du dir unsere Tipps hier zu Herzen nehmen. Auf alle Fälle solltest du dich, bevor du eine Eigentümergrundschuld eintragen lässt, unbedingt juristisch beraten lassen.
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Einzelnachweise (5)
1.
Finanzlexikon online; Eintrag: Eigentümergrundschuld; auxmoney GmbH
Quelle
2.
Gabler Wirschaftslexikon online; Eintrag: Grundschuld; Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle
3.
Baufinanzierungsrechner; Eintrag: Eigentümergrundschuld; Daniel Franke
Quelle
4.
Gesetze im Internet; Eintrag: § 1196 BGB;
Quelle
5.
Jura-basic - Juristisches Basiswissen; Eintrag: Grundschuld
Quelle