
Wer heutzutage Geld anlegen will, der hat unendlich viele Möglichkeiten: Aktien, Fonds, Immobilien, Sparbücher oder Tagesgelder. Bei dieser ganzen Auswahl kann man leicht den Überblick verlieren. Mit etwas Engagement ist es aber auch für Anfänger nicht schwer sein Geld gut und einfach anzulegen und zu vermehren.
Dieser Artikel soll dir die wesentlichen Informationen über Anlageformen geben und deren Vor- und Nachteile näher bringen. Außerdem erhältst du Tipps wann und wo du am besten dein Geld anlegen solltest und wie du dein Geld besonders schnell vermehren kannst. Auch die neue Anlegeform im Internet wird dir hier genauer erklärt.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Geld vermehren kann man bei der Bank, bei der Börse oder im Internet. Dabei gibt es verschiedene Anlageformen wie zum Beispiel das Anlegen von einem Sparbuch, das Kaufen von Wertpapieren oder der Kauf einer Immobilie.
- Wenn man sein Geld anlegt, sollte man vorher die Aspekte Sicherheit, Rendite und Liquidität genauer betrachten und für sich ausmachen, welche der Aspekte man beim Investieren verfolgen möchte.
- Beim Investieren kommt es nicht darauf an wie alt du bist oder wie viel Startkapital du besitzt. Für jeden gibt es eine passende Anlageform, um sein Geld zu vermehren.
Hintergründe: Was du über das Vermehren von Geld wissen solltest
Um dich umfassend über das Thema Geld vermehren zu informieren und dir die aktuellen Möglichkeiten näherzubringen, haben wir dir alle wichtigen Fragen in den folgenden Abschnitten beantwortet und zusammengefasst.
Wie vermehrt man Geld?
Egal für welche Variante du dich entscheidest, vorher solltest du einen Blick auf dein Startkapital werfen. Es ist zu empfehlen, nicht mehr als 10 % deines Einkommens anzulegen.
Wenn der Wert des angelegten Geldes nämlich zu hoch ausfällt, dann kann dir Geld im Alltag fehlen und so besteht die Gefahr, dass du deine regelmäßigen Ausgaben nicht mehr stemmen kannst.
Im Folgenden zeigen wir dir Möglichkeiten, die du mit einem kleinen beziehungsweise hohen Budget machen kannst, um dieses zu vermehren.
Mit wenig Startkapital
Wenn du dein Geld vermehren möchtest, jedoch nur wenig Startkapital zur Verfügung hast, dann empfehlen wir dir sogenannte Sparpläne.
In einem Sparplan werden regelmäßig geringe Summen eingezahlt, die umgehend angelegt werden. So ist es jedem Anleger möglich, auch mit wenig Geld über die Jahre sein Vermögen kontinuierlich zu vermehren.
Banksparpläne bringen jedoch aufgrund von Niedrigzinsphasen geringe Rendite ein. Auf so einem Wege lassen sich natürlich auch Aktien, Fonds und ETFs besparen.
ETF oder auch Exchange Traded Funds genannt, sind Aktienfonds, die nicht aktiv von einem Manager verwaltet werden, sondern passiv in einen Aktienindex investieren.
So profitiert der Anleger von einer positiven Entwicklung des Marktes. Außerdem ist das Risiko verhältnismäßig gering und der Aufwand ist relativ klein.
Mit viel Startkapital
Wenn du viel Startkapital hast, dann hast du automatisch auch mehr Möglichkeiten dein Geld zu vermehren.
Dadurch hast du natürlich auch mehr Chancen auf höhere Gewinne, jedoch auch ein höheres Risiko mehr Geld zu verlieren. Es ist also ratsam vorher die Risiken abzuschätzen.
Auf welche Weise du dein Geld anlegen kannst, kannst du dir genauer unten im Ratgeber durchlesen. Dort werden die üblichsten Varianten vorgestellt und die Vor- und Nachteile aufgezeigt.
Wie schnell kann man Geld vermehren?
Denn je größer die Rendite ausfällt, desto schneller wächst das Vermögen.
Diese hohen Renditemöglichkeiten findet man am häufigsten an der Börse. Mittlerweile gibt es aber auch immer häufiger renditestarke Anlagemöglichkeiten im Online Bereich.
Auch mit fest verzinsten Geldanlagen lässt sich Geld schnell vermehren. Dafür müssen die Zinsen nur hoch genug ausfallen. Um auszurechnen, wie lange es braucht, um das Kapital mit einem festen Zinssatz zu verdoppeln, kannst du die sogenannte 72er-Regel anwenden.
Bei dieser Regel wird sogar der Zinseszins-Effekt berücksichtigt (1). Die Rechnung sieht wie folgt aus: 72 / Zinssatz = Anzahl der Jahre bis zur Verdopplung des angelegten Kapitals
Wie hoch ist das Risiko beim Investieren von Geld?
Im Folgenden findest du eine Tabelle, in der wir den Aspekt der Sicherheit in den verschiedenen Anlageformen zusammengefasst haben.
Zu den eher sicheren Geldanlagen zählen:
- Sparbuch
- Festgeld- oder Tagesgeldkonto
- Immobilien und Crowdinvesting
- ETFs
- Anleihen
Zu den eher unsicheren Geldanlagen gehören:
- Aktien
- Fonds
- Zetifikae
- Kryptowöhrung
- Sachwerte
Viele wollen einen möglichst hohen Gewinn erzielen. Das ist zum Beispiel bei Fonds und Aktien möglich. Jedoch erhöht sich damit auch das Risiko.
Denn es kann jederzeit dazu kommen, dass die Wertpapiere abstürzen und an Wert verlieren. Das heißt, wenn du eher langsam und kleinere Gewinne erzielen möchtest, dann sinkt somit auch das Risiko.
Wo kann man Geld vermehren?
Mittlerweile ist es sogar möglich im Internet sein Geld zu vermehren. Jedoch hängt es ganz von dir ab, für welche Variante du dich entscheidest.
Bevor du dich für die passende Geldanlage entscheidest, musst du dir folgende Fragen stellen:
Was will ich? Sicherheit, eine hohe Rendite oder eine schnelle Liquidität?
Dieses magische Dreieck kann dir bei der Entscheidung eine große Hilfe sein. Du musst dabei nur bedenken, dass immer nur zwei Ziele gleichzeitig möglich sind. Deshalb ist es empfehlenswert alle Investitionen kritisch zu betrachten.
Wenn du dich für die Online Variante entschieden hast, dann sind dies die gängigsten Seiten, auf denen du im Internet dein Geld investieren kannst:
- bergfürst.com
- auxmoney.com
- openbank.de
Wann sollte man am besten Geld investieren?
Selbst wenn man jeden Monat nur einen kleinen Betrag investiert, erhöht sich die Rendite in Bezug auf die Zeit wesentlich.
Vor allem für junge Menschen lohnt es sich fast immer, auch wenn sie nur geringe Beträge zur Verfügung haben. Auch wenn man schon in Rente ist, ist es nicht zu spät sein Geld richtig anzulegen und noch mehr daraus zu machen.
Natürlich sollte man immer nur dann investieren, wenn man für das alltägliche Leben genug Geld auf Lager hat und nicht auf das angelegte Geld angewiesen ist.
Geld vermehren: Die besten Tipps & Tricks um dein Geld zu vermehren
Wie im oberen Teil schon erwähnt, kann man sein Geld zu jeder Zeit und mit quasi jedem Startkapital vermehren. Wo du dein Geld dafür am besten anlegst, darüber erfährst du in diesem Abschnitt mehr.
Wir haben für dich die wichtigsten Anlageformen bei der Bank, an der Börse, im Internet und Alternativen zusammengefasst.
Geld vermehren im Internet
Typische Wege im Internet sein Geld zu vermehren sind unter anderem das Crowdinvesting, das Crowdlending und das Daytrading. Außerdem gibt es neue Bereiche wie das Social Trading, der Robo Advisor und die Kryptowährungen (2).
Es entstehen jedoch laufend neue, innovative Wege internetbasierte Kapitalanlagen zu ermöglichen. Das Internet bietet ebenfalls die Chance das Geld im Ausland anzulegen und zu vermehren.
Dort kann es höhere Zinsen geben. Jedoch solltest du darauf achten, dass die Banken eine hohe Bonität aufweisen. Denn nicht alle Länder sind in der EU in der Lage bei einer Krise für die Einlagen der Kunden zu garantieren (3).
Geld vermehren bei der Bank
Im Folgenden haben wir für dich die typischen Anlageformen aufgelistet und erklärt.
Wertpapiere
Die Wertpapiere gehören beim Anlegen zu dem sogenannten Kapitalmarkt. Das heißt, dass hier nicht mit Geld, sondern Wertpapieren gehandelt wird.
Formen | Definition |
---|---|
Aktien | Für Aktien sollte man sich ein bisschen an der Börse auskennen. Man sollte neben den Gewinnen auch immer die anfallenden Transaktionsgebühren sowie die zeitaufwendige Depotzusammenstellung im Kopf behalten. Wenn man sich selbst seine Aktien aussuchen möchte, in die man investiert, dann ist es empfehlenswert, das Geld in Einzelwerte zu stecken. Hier sollte man jedoch aufpassen, dass man die Wertpapiere auf verschiedene Unternehmen verteilt, sodass es zu einer ausreichenden Streuung der Risiken innerhalb der Geldanlage kommt. |
Fonds | Fonds kann man je nachdem, welche Geldanlage in dem jeweiligen Investmentfonds gebündelt wird, zum Beispiel als Aktienfonds, als Mischfonds oder als Immobilienfonds bezeichnen. Hier versucht man, die Durchschnittsrendite des Marktes zu schlagen. Dabei wird Geld in ein aktiv gemanagten Fond investiert. Dieser stellt verschiedene ausgewählte Anlageformen dar und wird von einem Fondsmanager verwaltet. |
Anleihe | Anleihen werden auch Renten oder Bonds genannt und stellen Wertpapiere dar, durch deren Kauf einem die Rückzahlung eines verliehenen Geldbetrages sowie ein vereinbarter Zinssatz zugesagt wird. Die bekannteste Form ist die Unternehmensanleihe. Ein großer Risikofaktor bei Anleihen ist die Bonität des Schuldners. |
ETF | ETF oder auch Exchange Traded Funds genannt, sind Aktienfonds, die nicht aktiv von einem Manager verwaltet werden, sondern passiv in einen Aktienindex investieren. So profitiert der Anleger von einer positiven Entwicklung des Marktes. Außerdem ist das Risiko verhältnismäßig gering und der Aufwand ist relativ klein. |
Zertifikat | Zertifikate werden nur für Profis empfohlen, da diese sehr komplex sind. Sie sind Inhaberschuldverschreibungen, bei dem der Anleger darauf achten muss, dass der Emittent zahlungsfähig bleibt. Mit Zertifikaten kann der Anleger in praktisch alles und auf fast jede erdenkliche Weise investieren. |
Hier ist es zu empfehlen ein sogenanntes Depot bei einer Bank zu eröffnen und nicht mit ihrem normalen Konto zu handeln. In der obenstehenden Tabelle haben wir für dich die verschiedenen Wertpapiere zusammengefügt und erklärt (4).
Spareinlagen
Spareinlagen sind einfach und sicher. Diese gehören zu dem sogenannten Geldmarkt. Anders als beim Kapitalmarkt spielt das Geld eine Rolle und wird auch zum Anlegen verwendet.
Der Markt erfüllt eine Liquiditäts-ausgleichende Funktion, sodass Kreditinstitute spontan liquide Mittel zinsgünstig beschaffen oder sogar überschüssige Liquidität anlegen können.
Dabei kann man zwischen verschiedenen Varianten wählen, die wir im folgenden genauer erläutern werden (4):
- Sparbuch: Ein Sparkonto ist eine sehr beliebte Anlageform trotz der geringen Zinsen, die man bekommt. Außerdem rechnet man die Inflation mit ein, was dazu führt, dass man meistens von der Rendite noch weniger bekommt. Es kann sogar so weit kommen, dass man dadurch in ein Minus gerät.
- Festgeld: Beim Festgeldkonto wird eine bestimmte Laufzeit festgelegt für eine bestimmte zur Verfügung gestellte Summe. Meist gibt es hier eine Mindestdauer von einem Monat. Bis zu dieser Frist kann der Anleger nicht mehr auf sein Geld zugreifen. Außerdem kann die Bank den Zinssatz während des Zeitraums nicht ändern.
- Tagesgeld: Beim Tagesgeldkonto stellt der Kunde der Bank eine bestimmte Summe über eine unbestimmte Zeit zur Verfügung. Die Dauer liegt hier meistens zwischen einem und zwölf Monaten. Die angelegte Geldsumme erhält von der Bank eine Verzinsung.
- Bausparvertrag: Auch diese Geldanlage ist sehr beliebt. Für viele Menschen ist eine schuldenfreie, selbstgenutzte Immobilie das Ideal der Altersvorsorge. Der Bausparvertrag ist eine Verbindung zwischen einem Sparvertrag und einem Darlehensvertrag zum Bau oder Erwerb von Immobilien. Zu Beginn wird hier ein Darlehen mit einem festen Zinssatz gesichert. Die Mindestlaufzeit beginnt hier allerdings bei mindesten 5 Jahren.
- Lebensversicherung: Diese Versicherung ist der Klassiker für die Altersvorsorge. Hier zahlt der Versicherte über Jahrzehnte hinweg in seine Versicherung ein und beim Vertragsablauf einen Schein mit der vereinbarten Summe und der Gesamtverzinsung.
Alternative Investments
Auch bei Immobilien kann man auf verschiedene Arten investieren. Sei es der Kauf einer Immobilie, eine Aktie, ein Fond oder das Immobilien-Crowdinvesting.
Beim Crowdinvesting suchen Unternehmen übers Internet Kapitalgeber. Der Vorteil hierbei ist eine hohe Sicherheit, da sich der materielle Wert der Gebäude kaum verändert. Allerdings bedeutet so eine Investition auch eine hohe finanzielle Belastung.
Des Weiteren kann man in Sachwerte oder Rohstoffe investieren (5). Viele kaufen sich Sachwerte und warten darauf, bis die Nachfrage steigt und der Wert sich erhöht und man ihn teurer weiterverkaufen kann.
Beispiele können zum Beispiel Oldtimer sein, Gemälde oder auch Edelmetalle. Natürlich ist hier eine große Sachkenntnis gefragt und auch etwas Glück. Außerdem müssen die Dinge auch gelagert werden, was zu zusätzlichen Kosten führen kann.
Fazit
Wenn man sein Geld anlegen und vermehren möchte, dann weißt du nun, wie viele Möglichkeiten es dafür gibt. Denn die bekanntesten und gängigsten haben wir für dich in diesem Beitrag zusammengefasst. Für den Einstieg in die Geldanlage eignen sich vor allem Fonds, ETFs und als Beimischung das Immobilien Crowdinvesting.
Für Kenner eignen sich zum Beispiel auch Zertifikate oder das Handeln mit Aktien an der Börse. Welche Anlageklasse jedoch für dich die Beste ist, musst du als Anleger selbst entscheiden. Je nachdem, wie du für dich die Bewertungskriterien Sicherheit, Rendite, und Verfügbarkeit gewichtest und bewertest, kannst du zu einer für dich idealen Anlageform kommen.
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